3 Führungsprinzipien der NASA – James-Webb Teleskop
20 Jahre Entwicklungszeit und mehr als 20 Milliarden Dollar hat das James-Webb Teleskop in Anspruch genommen, bevor es Ende 2021 in den Weltraum geschossen werden konnte. Welche Führungsprinzipien stecken dahinter? Wie hat es der mächtigste Forschungsdirektor der Welt mit seinen 8000 Mitarbeitenden geschafft, das teuerste Instrument der Menschheit ins All zu bringen? Was sind seine Führungsprinzipien?
Ein Meisterwerk komplexer Wertschöpfung und moderner Führung
Übrigens, der Forschungsdirektor der NASA ist kein Amerikaner, sondern ein Schweizer namens Thomas Zurbuchen. Was sind seine Führungsprinzipien, um hochgradig komplexe, riskante Wertschöpfung zum Erfolg zu bringen? Eine Fragestellung, die für jede moderne Führungskraft von Interesse ist.
Ein Meisterwerk komplexer Wertschöpfung und moderner Führung
Übrigens, der Forschungsdirektor der NASA ist kein Amerikaner, sondern ein Schweizer namens Thomas Zurbuchen. Was genau sind seine Führungsprinzipien, um hochgradig komplexe, riskante Wertschöpfung zum Erfolg zu bringen? Eine Fragestellung, die für jede moderne Führungskraft von Interesse ist.
Als Zurbuchen 2016 seinen Job antrat, war er der Meinung, dass es zu 70 % um Technologie ginge und zu 30 % um das menschliche Miteinander. Aber falsch, mittlerweile ist er überzeugt:
Technologische Entwicklungen sind eher selten ein Problem, die Herausforderungen liegen im Menschlichen.
Die 3 wichtigsten Führungsprinzipien
1. Teamsport
80 % der Ideen kommen laut Zurbuchen nicht von ihm selbst, sondern von Mitarbeitenden. Deshalb engagiert er nur die besten Talente und das nach dem Motto, je vielfältiger, umso besser. Die Frauenquote liegt bei avantgardistischen 50 % und erstaunlich viele Minderheiten sind vertreten (Wie sich diese auf die Verantwortungsebenen verteilen, konnte ich allerdings nicht herausfinden.) Seine wichtigste Aufgabe sieht Zurbuchen darin, den Rahmen zu schaffen, damit in Teams Vertrauen und gute Ideen entstehen können.
Doch dies war kein leichter Gang. Noch vor 5 Jahren stand das James-Webb Projekt in seiner größten Krise. Die NASA mit ihrer hierarchisch, militärischen Struktur musste effektiver werden.
2. Entscheiden
Ob eine NASA Mission startet, entscheidet ausschließlich Zurbuchen. Bei der Diversität der Meinungen der Mitarbeitenden ist das anspruchsvoll. Um gute Entscheidungen fällen zu können, fragt er seine Leute hartnäckig:
- „Was muss ich von dir zusätzlich wissen?“
- „Haben wir alles Nötige getan?“
- „Habe ich euch so unterstützt, dass wir auch erfolgreich sein können?“
Angesichts hochgradig komplexer Projekte braucht es eben Beratung von „unten“, um an oberster Stelle bestmöglich zu entscheiden. Wir sprechen von konsultativer Einzelentscheidung.
3. Selbstführung
Was ich sehr sympathisch finde, Zurbuchen weiß um seine Schwäche der Ungeduld. (Nebenbei gefragt, haben Sie schon mal eine Führungskraft kennengelernt, die dieses Thema nicht hat?) Deshalb hat Zurbuchen zwei Mitarbeiter engagiert, die ihm bei jeder Idee und jeder Entscheidung ein Nein zurufen. Der Job, dieser professionellen Nein-Sager ist, ihm zu sagen: „Du gehst bei diesem riskanten Vorhaben zu schnell voran! Du musst noch mehr wissen!“ Diese Rollen zu schaffen, ist klug, denn wenn die Arbeitskolleg:innen dies tun sollten, würde es ihnen wohl früher oder später negativ ausgelegt.
Möchten Sie sich einen kompakten Überblick zum Thema moderne Führung verschaffen?
Dann lesen Sie hier, was Sie über moderne Führung wissen sollten.
Mehr über den Forschungsdirektor und die Führungsprinzipien der NASA
Wollen Sie mehr über Thomas Zurbuchen wissen? Dann kann ich Ihnen dieses kluge, kurzweilige Video empfehlen. Es geht neben dem Thema Leadership um die unvorstellbare Dimension des Kosmos, unser bescheidenes Wissen und Demut gegenüber der Schöpfung. Eine Pflicht für jede Führungskraft. Schauen Sie es hier an!